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Mein Skizzenbuch, mein Reiseaquarellkasten sowie ein Bleistift Stärke 6B sind
fester Bestandteil meines alltäglichen Rüstzeugs, und dies keineswegs in
geringerem Maße als all die "weiblichen" Utensilien, wie etwa Schminktäschchen,
Adressbuch, etc., die stets meine Handtasche füllen. Ich kann mich an eine aufgeregte Diskussion erinnern, die ich einmal am Flughafen Tel Aviv geführt habe: Nach einer Rundreise durch das Land wollte ich in ein Flugzeug nach Eilat steigen. Nun hatte ich aber keinerlei Papiere bei mir, die einem Nachweis über meine diversen Aufenthaltsorte im Laufe der vergangenen Woche hätten dienen können, und so verweigerten mir die Sicherheitsbeamten den Zutritt zur Maschine. In meiner Verzweiflung zog ich mein Skizzenbuch hervor und zeigte den Beamten meine Zeichnungen von Jerusalem, Tiberias und anderen Orten, die ich besichtigt hatte. Zu meinem größten Erstaunen klappte die Sicherheitsbeamtin höchst zufrieden das Skizzenbuch zu und sagte mit einem Lächeln: "OK. Sie können fliegen." Mir ist seitdem oft der Gedanke gekommen, dass ein Skizzenbuch im gleichen Maße einen Beweis darstellen kann, wie ein echtes Dokument, ja, dass es vielleicht sogar ein Alibi liefern könnte!
Eine unterwegs schnell angefertigte Skizze, die oftmals auch gar nicht "abgeschlossen"
wird, hat den Vorzug der Frische, der Subjektivität. Doch Subjektivität ist nicht
gleich weniger Realität. Das, was ich wahrnehme, ist für mich die Realität, und
eine Realität, die für alle gleich ist, wäre eine Lüge. |
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